Pressetext:
Es gab zahlreiche Kleriker, die leidenschaftlich und sehr gut Schach gespielt haben oder literarische Texte verfasst haben, die sich mit Schach befassen:
Anknüpfungspunkt an Ebersberg ist der Jesuit Jakob Balde (1604-1668) , der viele Sommer im damals berühmten Kloster Ebersberg verbracht hat und ein bedeutendes , umfangreiches Schachgedicht geschrieben hat. Er kannte wohl schon das Schachgedicht von Bischof Hieronymus Vida und das „Schachbuch“ des Dominikanermönchs Jacobus Cessoles . Teresa von Avila ist Schutzpatronin der Schachspieler (insbesondere der spanischen).
Thematisiert wird vor allem auch die Geschichte der Spielverbote durch verschiedene Orden zu verschiedenen Zeiten. Parallelen hierzu bilden die Forderungen nach Verboten des Schachspiels durch islamische Geistliche in der Gegenwart.
In der Ausstellung gezeigt werden Werke der Bildenden Kunst mit Bezug zu Schach und Religion (Gemälde, Stiche etc.), Schachfigurensätze und Bücher zum Thema, Texte auf Roll ups und der berühmte Spielfilm „Das siebte Siegel“ (1956) von Ingmar Bergman.
Geplant ist auch eine szenische Performance vor und in den erhaltenen Gebäuden des Klosters Ebersberg, ferner ein Schachturnier im Klosterbauhof.
Zu dieser 4.Ausstellung wird wieder ein umfangreicher Katalog mit wissenschaftlichen Beiträgen erscheinen.